AUS DER CHRONIK:

 

75 Jahre

Spielmannszug der Freiw. Fw Scharzfeld

> 1927 - 2002 <

 

 

1926

Man schrieb das Jahr 1926, als auf der damaligen Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Scharzfeld über die Gründung eines Spielmannszuges gesprochen wurde.

 

1927

Schon ein Jahr später war es dann soweit. Am 8.Januar 1927 stellte sich der Spielmannszug seinen eigenen Kameraden musikalisch vor. Am darauffolgenden Schützenfest konnten die Scharzfelder Einwohner erstmalig Spielmannszugklänge von 7 Trommlern und 10 Pfeifern hören, die sich nach vielen Übungsstunden auf die Straße wagten.

Für die richtigen Flötentöne waren Karl Wedekind und Hermann Deich aus Barbis, -auch  "Pieper-Deich" genannt, zuständig.

Fleischermeister August Heise brachte den Tambouren den richtigen Takt bei.

Zu den Genannten gesellten sich als Tamboure:

Otto Killig, Wilhelm Carl, Otto Apel, Hermann Meier, Wilhelm Peter und

Karl Jägerfeld.

Als Pfeifer:

Wilhelm Bock, Hermann Bertram, Hermann Killig, Willi Sander, Willi Grosse,

Alfred ( Schneider ) Wiegand, Erich Wiegand, Bruno Wehlmann und August Heise.

 

Als am 16. - 18. Juli 1927 die Freiw.Feuerwehr ihr 50-jähriges Stiftungsfest beging, konnte man den Spielmannszug das erste Mal in schmucker Feuerwehruniform bewundern. Die Übungsabende fanden schon damals im Gasthaus " Wehmer " statt. Der wöchentliche Probeabend wurde auf Montag festgelegt ( heute noch Bestand ).

Aber es wurden nicht nur Märsche eingeübt, sondern auch die Kameradschaft gefördert. So wuchs eine Gemeinschaft zusammen, die den Grundstein für eine erhaltenswerte Tradition legte. In den darauffolgenden Jahren wurde nicht nur in Scharzfeld aufgespielt - man fuhr auch über Land. Bei Feuerwehrfesten in anderen Ortschaften waren die Scharzfelder Spielleute, mittlerweile mit einer großen Trommel ( Pauke ) und Becken, gern gesehene Gäste.

 

Nach Ende des 2. Weltkrieges lag es August Heise ( Fleischermeister ) und Hermann Meier sehr am Herzen, alle Spielleute zu sammeln, um den Übungsbetrieb wieder aufnehmen zu können.

Der Anfang war schwierig. Persönliche Opfer und Spenden waren erforderlich, um teilweise Instrumente und Uniformen zu ersetzen. Aber schon nach kurzer Zeit erklangen im Vereinslokal die ersten Marschrhythmen, die den Fortbestand des Spielmannszuges ankündigten.

 

Langsam, aber stetig ging es aufwärts. Auch konnten einige jüngere Mitglieder aufgenommen werden, die dringend benötigt wurden.

 

1948

Als August Heise 1948 verstarb, trat Willi Sprenger die Nachfolge als Tambourmajor an. Anfang der 50er Jahre übernahm Henry Gronau die Ausbildung der Flötisten. Da keine Notenkenntnisse vorhanden waren, wurden alle Märsche in Form von Griffnoten aufgezeichnet und die Methode des Nachspielens angewandt. Der Spielmannszug bestand traditionell nur aus Trommlern und Pfeifern. Die Tamboure waren somit für den richtigen Takt zuständig.

 

1952

Eine alte Tradition ist die jährliche Teilnahme am Scharzfelder Schützenfest. So konnten sich auch Gemeinde und Schützen freuen, als der Spielmannszug bei dem ersten Nachkriegsschützenfest im Jahre 1952 für den richtige Tritt sorgte.

 

1957

Die Ortschaft Osterhagen feierte 1957 ihr 700- jähriges Bestehen und der Spielmannszug wirkte im Umzug mit. Man musste schon genau hinsehen, um ihn zu erkennen. 14 Scharzfelder Spielleute konnte man in historischen Landknechts-Uniformen bewundern.

 

 

Am 20. Juli 1957 in Osterhagen waren vertreten :

 

Tambourmajor: Willi Sprenger

 

Trommler : Karl Pieper, Ferdinand Garnich, Otto Killig,

Karl Schilbach und Fritz Dannhauer

 

Flöten : Henry Gronau, Friedel Böttcher, Richard Großkopf,

Karl Jägerfeld, Heini Wendel, Hermann Killig und

Willi Sander

So vergingen die Jahre und auch im Spielmannszug gab es Höhen und Tiefen. 1962 zählte man nur noch 10 Mitglieder, die sich aber nicht entmutigen ließen und trotzdem freudig aufspielten. Man dachte nach, um die Reihen mit Nachwuchskräften wieder aufzufüllen. Alle Söhne von Spielleuten zu motivieren, ergab sich dann als ideale Lösung. Insgesamt konnten 12 jüngere Leute begeistert werden, die zu einer erfreulichen Entwicklung beitrugen. Beim Schützenfest 1963 konnte man erstmals wieder mit 22 Mitgliedern auftreten.

 

1964

Karl Schilbach übernahm die Stabführung und führte gleichzeitig eine neue Übungsmethode ein. Erstmals wurde nach Noten geübt und die alte Art des Nachspielens abgeschafft. Genauigkeit und kameradschaftliche Strenge führten zu einem Leistungsanstieg und positiven Auftritten.

 

 

Um das Klangbild des Spielmannszuges zu verbessern, wurde 1965 eine große Chorlyra angeschafft. Auch wurde die Marschformation geändert. Die Trommler marschierten vor der Lyra und den Flöten.

 

1971

Mitte des Jahres 1971 übernahm Wolfgang Böttcher die Leitung des Spielmannszuges.

Das alte Sprichwort:

" Neue Besen kehren gut "

bewahrheitete sich auch im Scharzfelder Spielmannszug. Neue Ideen wurden geboren und verwirklicht. So hatte sich nach kurzer Zeit auch das äußere Bild des SZ grundlegend gewandelt.

Neue Metalltrommeln und weißes Koppelzeug wurden angeschafft.

 

1972

Man wurde sich darüber klar, dass langfristig die Existenz des Spielmannszuges nur durch ständigen Nachwuchs aus jüngeren Jahrgängen zu sichern ist. Nach dem Versammlungs-beschluss vom 23.Sep.1972, konnten Mädchen genauso wie Jungen für das gemeinsame Musizieren begeistert werden. Auch war es eine Frage des Instrumentariums und des Repertoires, ob die jungen musikbegeisterten Leute dem Verein erhalten bleiben würden. Die Folge der Weiterentwicklung war, dass der Scharzfelder SZ eigene musikalische Vorstellungen verwirklichte und somit seinen persönlichen Stil prägte.

Diese Aufgabe konnte jedoch mit Trommeln und Standardflöten allein nicht mehr gemeistert werden. Darum wurden viele neue Instrumente, die zwar teilweise für einen Spielmannszug noch untypisch waren, angeschafft. So kamen künftig Melodicas, Sopran-, Alt-, Tenor- und Blockflöten, Schlagzeug, Lyren, Bass-, Rhythmusgitarre, Akkordeon und eine große Zahl von Effektinstrumenten zum Einsatz, die eine konstante Entwicklung des Scharzfelder SZ ermöglichten.

 

1973

Mit einem ansehnlichen Repertoire, das ganz vom üblichen Stil eines Spielmannszuges abweicht, wurden die Scharzfelder Spielleute für viele Veranstaltungen verpflichtet. So gehörten, außer den traditionellen Märschen, Polkas, Walzer, Schlager, Konzertstücke und Weihnachtslieder zum reichhaltigen Programm.

In diesem Jahr erhielt der SZ überraschend die Einladung, im Himmelfahrtsgottesdienst mitzuwirken. Pastor Weisker hatte den Mut einen "volkstümlichen" Gottesdienst, zur Eröffnung des Scharzfelder Schützenfestes, auszurichten. Die eigenen Vorstellungen der SZ- Mitglieder wurden weit übertroffen.

 

 

Mit den Stücken "Die Spieluhr" und "Lied an die Freude", konnten die Besucher des Gottesdienstes in eine festliche Stimmung versetzt werden.

 

Es gab sogar erfrischenden Applaus - und das wohl erstmalig in der Kirche !

Aus versicherungstechnischen Gründen trat man im Mai 1973 in die "Niedersächsische Spielmannszugvereinigung e.V." ein.

Ein Höhepunkt war der Konzertabend mit der Schwiegershäuser Blaskapelle und dem Scharzfelder Spielmannszug. Vollbesetzt war das DGH , als die "Lustigen Musikanten" aufspielten.

 

Auch hatte man sich für den 4. Adventssonntag etwas besonderes einfallen lassen. Mit 6 pferdebespannten Kutschen fuhren die Spielleute durch den Ort und gaben an verschiedenen Stellen ein weihnachtliches Konzert.

In diesem Jahr waren 27 Mitglieder aktiv und erstmalig traten junge Damen mit auf.

 

1975

Auf Initiative des Spielmannszuges wurde 1975 das erste Hoffest der Feuerwehr gefeiert und gleichzeitig eine unvergessene Freundschaft mit dem Jugend - SZ. Walsrode/Vorbrück geschlossen.

Die Spielleute waren aber nicht nur durch ihre Musik präsent, sondern auch durch weitere Aktivitäten, die eine intakte Musikgemeinschaft dokumentierten. Mit Freude konnte man damals in der Presse lesen: "Stimmungsvolle Ballnacht", "Ball der Bälle", "Großes Ereignis". Das war die Zeit der "Bunten Abende". Konzert, Tanz, Tombola und humorvolle Einlagen, die das Geschehen in Scharzfeld amüsant glossierten, waren Erfolgsgaranten.

 

1976

33 Mitglieder hatten wieder einmal ein reichhaltiges Programm zu absolvieren. Mit 90 Übungsstunden hatte man sich auf die 40 Auftritte gründlich vorbereitet. Durch das überraschende Angebot, die Maifeier in der Stadthalle Osterode musikalisch zu umrahmen, musste auf das ortsübliche Wecken am 1.Mai verzichtet werden.

Der Jahreshöhepunkt war aber die Teilnahme am Schützenfest in Walsrode/Vorbrück. 2 Tage lang konnte man die enge Freundschaft mit dem Jugendspielmannszug festigen und gemeinsam feiern. Mit einem Musikpräsent wurde das Schützenfest mit 130 Spielleuten am Klostersee eröffnet. Vor über 1000 Gästen wurde den Scharzfelder Spielleuten bescheinigt, dass sie den exakten Einsatz, das getragene Spiel und den Tempowechsel gekonnt beherrschten.

 

 

Bei dem gemeinsamen Stück "Blau blüht der Enzian" , konnte man als Solisten 4 Lyren und 4 Melodicas bewundern.

 

1977

Die Mitglieder des SZ konnten 1977 auf stolze 50 Jahre zurückblicken. Verbunden mit der 100 Jahrfeier der Feuerwehr, wurde darum kräftig gefeiert. Ein Höhepunkt war der große Festumzug und das anschließende Konzert mit 5 Musikzügen, 6 Spielmannszügen und 2 Fanfarenzügen.

Im Rahmen einer Ehrung konnte noch einmal ein "Dankeschön" weitergegeben werden an Männer der ersten Stunde:

Willi Sander, Alfred Wiegand, Otto Apel, August Heise, Wilhelm Peter und Karl Pieper

konnten darum ein Präsent entgegennehmen.

 

Im Jubiläumsjahr versuchten 37 Spielleute etwas Freude und Unterhaltung unter die Menschen

zu bringen und die Weichen für die Zukunft zu stellen.---

 

 

1978

Am Ende des Jahres konnten die Spielleute mit voller Zufriedenheit auf eine gute Saison zurückblicken. 42 Auftritte konnten mit Erfolg absolviert werden. Außergewöhnlich war die Teilnahme an einem von der Chorgemeinschaft ausgerichteten Adventskonzertes in der vollbesetzten Scharzfelder Kirche. Es war ein festlicher Abend und die Beiträge des Spielmannszuges mit: "Jingle Bells", "Ein schöner Tag" und "Fröhliche Weihnacht" passten hervorragend in das Programm.

 

Der Jahreshöhepunkt war wieder einmal die Teilnahme am Walsroder Schützenfest. Lütje Lagen, Wecken, Katerfrühstück, Umzug und "Große Musikschau" im Tiergarten standen auf dem Programm. Stress pur - aber unglaublich schön, so trat man nach 2 Tagen die Rückreise an.

Aber es gab nicht nur Freud', sondern auch Leid. Zwei ehemalige Spielleute, Willi Sander und Karl Pieper, wurden mit Musik zu Grabe getragen. Eine alte Tradition, die leider nur bis 1984 aufrechterhalten werden konnte.

 

1980

Die 80er Jahre brachten eine zunehmende Mitgliederentwicklung mit sich. Viele jüngere Leute konnten motiviert werden und mit einer musikalischen Vielfalt konnte man sich einem zahlreichen Publikum bei vielen Veranstaltungen präsentieren.

Eine Änderung der Marschformation von 4-er in 5-er-Reihe war erforderlich geworden, um fast 50 Musiker/innen in Gleichklang zu bringen. Allerdings nahmen Märsche im Rahmen der jährlichen Einsätze den kleineren Teil ein. Es rückten konzertante Auftritte in den Vordergrund. Das Programm, mit über 30 Stücken, war bunt gemischt.

Sogar aktuelle Ohrwürmer, wie: "Sun of Jamaica", "Santa Maria" oder die "Dolannes-Melodie", wurden gespielt. Mit Freude machte man Musik und war glücklich über ein dankbares Publikum. Der Bekanntheitsgrad ging weit über die Ortsgrenzen hinaus. So spielte man zu Kurkonzerten u.a. in Braunlage, Pöhlde, Herzberg, Scharzfeld, Buntenbock, St. Andreasberg und Bad Lauterberg auf. Weitere Glanzlichter waren die Auftritte in der Stadthalle Osterode, im Kursaal Lauterberg, im Hotel Revita und Hotel Maritim in Braunlage. Aber auch in Göttingen, Bodensee, Ebergötzen, Altenau, Wieda, Zorge, und Walkenried trat man erfolgreich auf.

 

Ohne Frage gehört die Kameradschaftspflege natürlich auch zu einem guten Vereinsleben. Tee- und Skatabende, Wanderungen, Grillveranstaltungen, Kegeln und Fahrten waren die Faktoren, die eine intakte Musikgemeinschaft mit prägten.

Durch die positive Ausstrahlung, war der Spielmannszug ein fester Bestandteil der Scharzfelder Dorfgemeinschaft geworden. Musikalische Rahmen für alle denkbaren Anlässe standen zwar im Vordergrund, aber auch bei anderen Aktivitäten waren die Spielleute immer stark vertreten.

Die Zusammenarbeit mit allen Scharzfelder Vereinen und das daraus entstandene beliebte "Dorffest "in der Bremkestraße lag den SZ-Mitgliedern sehr am Herzen.

 

1985

Am 30.November 1985 zog sich ein Spielmann zurück, der Vorbild war für jung und alt. Die Verabschiedung von Friedel Böttcher fiel allen Mitgliedern schwer. Seltenheitswert hat die Leistung, die er in 37 aktiven Jahren erbracht hat. Er hatte keine Generationsprobleme und stand dem Spielmannszug immer mit Rat und Tat zur Seite. Ausbildung, Vorstandsarbeit und seine Erfahrung brachte er ein und widmete sich mit beispiellosem Engagement der Spielmannszugmusik.

 

 

Musikalisch bedankten sich die Musiker mit den Stücken "Lied an die Freude" und "Irish Air"

 

1987

Der Spielmannszug bestand nun 60 Jahre. Aus diesem Anlass wurde zu einer Jubiläumsfeier am 05. Dezember. in das DGH eingeladen. Zahlreiche Gäste konnten begrüßt werden

Allein 18 Vereine unterstrichen die Verbundenheit zu den Spielleuten durch ihren Besuch. Im Programm waren eine musikalische Chronik, Ehrungen und Grußworte enthalten. Anschließend wurde bis in den frühen Morgen gefeiert.

 

1987 waren 42 Mitglieder aktiv, die 46 Auftritte absolvierten und zum erfolgreichen Bestand der Gemeinschaft beitrugen.

 

 

1990

Es begannen die 90er Jahre in der Vereinsgeschichte. Es trat zwar etwas Ruhe ein, aber Ausbildung, Programmerweiterungen und Kameradschaftspflege wurde zum Wohle der Gemeinschaft intensiv weiter gepflegt. Durchschnittlich waren 35 Mitglieder aktiv und 40 Jahresauftritte bestätigten den Bekanntheitsgrad des Spielmannszuges.

Im musikalischen Bereich gab es, neben den gewohnten Verpflichtungen, Auftritte, an die man sich gern erinnert. Bei über 10 Wohltätigkeitskonzerten in der Stadthalle Osterode wirkte der Spielmannszug erfolgreich mit. Auch beim "Südharzer Musikantenstadl" im DGH Scharzfeld waren die Spielleute vertreten.

An einem Sonntag spielten die Scharzfelder Musikanten in Halberstadt auf. Beim "Handwerker-Frühschoppen " wurde ein anspruchsvolles Programm geboten. Passend zu der Veranstaltung erklang die "Amboss-Polka" mit T. Köhn und I. Alpers als Solisten am Amboss.

 

Freundschaftliche Beziehungen gab es auch mit dem Musikzug aus Dinklar. So ging 1996 die Reise in Richtung Hildesheim, um am 75 jährigen Bestehen der Feuerwehr Dinklar teilzunehmen. Bekanntschaft machte man nach der Grenzöffnung mit dem kleinen Ort Trebra. Fast 10 Jahre lang übernahmen die Scharzfelder Spielleute die musikalische Ausgestaltung der Hoffeste.

Gut angenommen wurden auch die "Grillfeste" des Spielmannszuges. Verschiedene Musikgruppen, Kinderspiele und Showeinlagen trugen immer zu einer guten Stimmung bei. Luftholen und ausspannen konnte man bei Veranstaltungen, die ausgiebig der Kameradschaft dienten.

Alle 2 Jahre steht eine 3-Tagesfahrt auf dem Programm, aber auch Besuche bei der Musikparade der Nationen in Hannover oder beim Starlight Express in Bochum, waren ansprechende Erlebnisse.

 

1997

Eine glanzvolle Geburtstagsfeier fand im Okt. 97 statt. Im Rahmen eines Oktoberfestes wurden 70 Jahre Spielmannszug gebührend gefeiert. Mit der Blaskapelle und dem Fanfarenzug aus Barbis wurden die Besucher schon in die richtige Stimmung versetzt. Der Höhepunkt war aber der Auftritt des Musikzuges aus Dinklar. Er brachte den Saal zum Toben. Die Leute standen auf den Tischen und forderten Zugaben. Nebenbei gab es natürlich einen kleinen Rückblick, Grußworte, Ehrungen, eine Tombola und Freibier bei freiem Eintritt. Anschließend spielte die bekannte Band "Vis a Vis" zum Tanz auf. Überraschungen in den Pausen rundeten die Fete ab.

 

 

Aber auch ein interner Brauch ist erwähnenswert. Mit einem besonderen Musikpräsent und dazu passendem Programm, werden im Spielmannszug Hochzeiten gefeiert. Mittlerweile wurden schon 28 Mitglieder unter die Haube gebracht und davon haben sich 7 Paare im Verein gefunden.

 

2002

In diesem Jahr können die Mitglieder des Spielmannszuges der Freiw. Feuerwehr Scharzfeld auf stolze 75 Jahre zurückblicken. Natürlich gab es in den vielen Jahren Höhen und Tiefen. Wenn aber die alte Tradition der Spielleutemusik immer noch Bestand hat, dann ist das in einer Zeit mit gesellschaftlichen und strukturellen Veränderungen, hoch anzuerkennen. Unzählige musikbegeisterte Leute haben sich in der langen Zeit in den Dienst einer guten Sache gestellt. Ausschließlich Laienmusiker haben immer wieder versucht, dem Leben ein wenig Freude zu vermitteln und den Ort Scharzfeld würdig zu vertreten. --

An dieser Stelle muss allen denen Dank gesagt werden, die Lust und Liebe zum Musizieren aufbrachten und das Erbgut unserer Vorfahren weitergaben.

Im Jubiläumsjahr hat der Spielmannszug 45 Mitglieder. Davon sind 38 aktiv und im Nachwuchsbereich befinden sich 7 jüngere Leute in der Ausbildung.

 

Die Besetzungsliste 2002

 

Musikalische

 

 

 

Schlagzeug:

 

Leitung:

 

Wolfgang Böttcher

 

Uwe Wieczorek

Yanik Ruschinczik

 

 

 

 

Nils Wieczorek

Dennis Mehmke

Gitarre:

 

Diana Mehmke

 

Norbert Brömme

Rene Scholz

 

 

 

 

Thorsten Köhn

 

Keyboard:

 

Marcus Wieczorek

 

Michael Helbig

 

 

 

 

 

Hans-Jürgen Gückel

 

Melodica+Lyra:

 

Jürgen Harms

 

Maik Waßmann-Große

 

 

 

Thorsten Sauerbrey

 

Martin Fuchs

 

 

 

Sonja Schippmann

 

Marcel Mehmke

 

 

 

 

 

Manfred Ruschinczik

 

Alt-Flöte:

 

Birgit Grabowski

 

 

 

 

 

Gabriele Schoppe

 

1.Sopran-Flöte:

 

 

 

Stefanie Risch

 

Andrea Helbig

Nicole Werner

 

 

Bernd Rotzlawski

 

Nicole Gödecke

Alina Schoppe

 

 

 

 

Heike Lautenbach

Jan Wieczorek

Tenor-Flöte:

 

Frank Mehmke

 

Mirja Heidelberg

 

 

 

Manfred Mehmke

 

Janina Harms

 

 

 

Andreas Grabowski

 

Birgit Apel

 

 

 

 

 

Kristin Helbig

 

2.Sopran-Flöte:

Marianne Seefeldt-Römer

 

Maja Laier

 

 

 

Claudia Georges

 

Pia Laier

 

 

 

Ingrid Harms

 

Meike Mehmke

 

 

 

Petra Domeier

 

 

 

 

In Scharzfeld gibt es nun seit 75 Jahren einen Spielmannszug. Viele Generationen haben eine wichtige gesellschaftliche und kulturelle Aufgabe geleistet, die auch eine sinnvolle und erfüllende Freizeitbeschäftigung für junge Menschen beinhaltet. Natürlich geht das alles nicht ohne die ehrenamtlichen Tätigkeiten, die besondere Hochachtung und Anerkennung verdienen.

Über den erfolgreichen Bestand einer Musikgemeinschaft kann man stolz und glücklich sein, aber ohne Unterstützung der Familien und Angehörigen der Mitglieder, gäbe es den Spielmannszug nicht. Dafür gibt man einen besonderen "Dank" gerne weiter.

 

w.bö.